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So hilft Akupunktur in der Schwangerschaft

Akupunktur hat viele positive Auswirkungen in der Schwangerschaft: Typische Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Erbrechen können gelindert und auch die Geburt erleichtert werden. Gerne erklären wir Ihnen, wie Akupunktur in der Schwangerschaft helfen kann.

Ursprünglich stammt die Akupunktur aus China und gehört zu den Therapieformen der traditionellen chinesischen Medizin. Im Mittelpunkt der Akupunktur steht die sogenannte fließende Lebensenergie des Körpers – chinesisch Qi.

Wie funktioniert Akupunktur?

Nach der Lehre der chinesischen Medizin durchziehen Energiebahnen den Körper, die sogenannten Meridiane. Sie versorgen ihn mit der lebensnotwendigen Energie. Auf diesen Meridianen liegen 365 Akupunkturpunkte, mit deren Hilfe die Energieflüsse beeinflusst und stimuliert werden können. Ist der Körper gesund, fließt die Lebensenergie in Harmonie und die Körperfunktionen laufen ungestört ab.

Krankheiten als Störungen im Fluss der Lebensenergie

Eine Schwäche oder Blockade der Lebenskraft führt zu Gesundheitsstörungen, Krankheiten und Schmerzen. Behoben werden können diese Beeinträchtigungen im Energiefluss durch Akupunktur: Dabei wird mit einer Nadel ein sanfter Reiz an bestimmten Akupunkturpunkten entlang der Meridiane beziehungsweise Lebensbahnen gesetzt. So wird das Qi – die Lebensenergie – reguliert und das dem entsprechenden Akupunkturpunkt zugeordnete Organsystem zur Selbstheilung angeregt.

Akupunktur in der Schwangerschaft

Besonders während der Schwangerschaft und der Geburt ist die Akupunktur eine alternative und sanfte Methode zur Linderung von Beschwerden. In mehreren Studien konnte die positive Wirkung zur allgemeinen Geburtsvorbereitung, zur Behandlung bestimmter Schwangerschaftsbeschwerden sowie während der Geburt nachgewiesen werden. Gerade für die Vorbereitung einer natürlichen Geburt ist die Akupunktur eine hervorragende Methode: Sie hilft der Frau sich zu entspannen und so die Geburt leichter zu durchleben. Die Behandlungen werden meist von Frauenärzten oder Hebammen durchgeführt, die eine entsprechende Ausbildung absolviert haben oder in Akupunktur geschult sind. Wird sie von qualifizierten Fachkräften ausgeführt, ist sie bedenkenlos anzuwenden und für das Kind im Mutterleib ungefährlich. Bitte beachten Sie: Bei der ersten Sitzung reagieren manche Frauen mit Kreislaufproblemen. Ihre Frauenärztin oder Hebamme wird bei der ersten Behandlung besonders auf Sie achtgeben.

Diese Beschwerden lindert Akupunktur in der Schwangerschaft

Während der Geburt kann Akupunktur Wehenschmerzen lindern und der werdenden Mutter helfen, besser mit den Wehen zurechtzukommen. Auch vor und nach der Schwangerschaft können bestimmte Beschwerden hervorragend mit Akupunktur behandelt werden. Dazu zählen:

  • Schwangerschaftserbrechen
  • Sodbrennen
  • Schmerzen verschiedenster Art wie Migräne, Kopf- oder Rückenschmerzen
  • Allergien
  • Angst, Verspannungen, innere Unruhe oder auch Schlafstörungen
  • Wassereinlagerungen (Ödeme)
  • Funktionsstörungen der Brust (z. B. bei einem Milchstau)
  • Rückbildungsstörungen der Gebärmutter nach der Geburt

Verkürzung der Geburtsdauer durch Akupunktur

Eine Studie der Universitätsklinik Mannheim konnte eine Verkürzung der Geburtsdauer um zwei Stunden – von zehn auf acht Stunden – durch geburtsvorbereitende Akupunktur nachweisen. Ursachen hierfür sind eine schnellere Reifung des Gebärmutterhalses und eine effektivere Wehentätigkeit. Aufgrund der Gefahr vorzeitiger Wehen sollten Sie allerdings  nicht vor der 36. Woche mit geburtsvorbereitender Akupunktur beginnen. In insgesamt vier bis acht Sitzungen – also ca. ein bis zwei Sitzungen pro Woche – von jeweils etwa 20 bis 30 Minuten, werden dann die entsprechenden Akupunkturpunkte genadelt. Durchgeführt wird die Akupunktur in angenehmer Position halb sitzend oder liegend. Nach der Akupunktur sollten Sie noch ein einige Minuten sitzen oder liegen bleiben.

Der richtige Zeitpunkt für Akupunktur in der Schwangerschaft

Bitte beachten Sie, dass Sie mit Akupunktur nicht zu früh, aber auch nicht zu spät beginnen sollten. Wünschen Sie eine Erleichterung der Geburt durch Akupunktur, empfiehlt es sich beispielsweise schon vor der Geburt Erfahrungen mit Akupunktur zu sammeln und nicht erst im Kreissaal die erste Nadel gesetzt zu bekommen, da manche Frauen die erste Akupunktursitzung als unangenehm empfinden.

Gerne besprechen wir mit Ihnen, wie Ihnen Akupunktur helfen könnte und worauf zu achten ist. Sprechen Sie uns einfach an.