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Osteoporose – die unterschätzte Volkskrankheit

Jede dritte Frau in Deutschland leidet nach den Wechseljahren an Osteoporose. Eine gesunde Lebensweise kann das Risiko einer Erkrankung und ihre Folgen deutlich verringern.

Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen. Das Verhältnis von Knochenaufbau zum Knochenabbau ist dabei gestört – es wird mehr Knochen ab- als aufgebaut. Der Verlust an Knochenmasse kann in schweren Fällen jährlich bis zu sechs Prozent betragen. In Deutschland leiden etwa fünf bis sieben Millionen Menschen an der Krankheit, vor allem Frauen und ältere Menschen erhalten die Diagnose Osteoporose. Etwa jede dritte Frau ist nach dem Eintritt der Menopause betroffen. Konfrontiert werden viele Frauen mit der Erkrankung ungefähr zehn Jahre nach der letzten Periode durch erste Knochenbrüche, besonders im Bereich der Wirbelkörper. Bei älteren Menschen sind Oberschenkelhalsbrüche sehr häufig.

Osteoporose wird oft erst spät erkannt

Eine Erkrankung bleibt meist über lange Zeit unbemerkt, da viele Menschen mit Osteoporose bis zum ersten Knochenbruch keine Schmerzen empfinden. Erst dann wird Osteoporose über eine Messung der Knochendichte oder durch die Bestimmung des Vitamin D-Gehaltes im Blut festgestellt. Wichtigstes ärztliches Ziel bei einer diagnostizierten Osteoporose ist es, Knochenbrüche zu verhindern. Neben den Schmerzen führt der Bruch zu einer eingeschränkten Beweglichkeit, aus der bei älteren Menschen eine Pflegebedürftigkeit resultieren kann.

Vier wirksame Maßnahmen zur Senkung des Osteoporoserisikos

Um das Risiko einer Osteoporose zu verringern, kann jeder selbst mit den folgenden Maßnahmen aktiv werden.

  1. Ernähren Sie sich kalziumreich
    Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung fördert einen stabilen Knochenbau. Im Zusammenhang mit Osteoporose ist Kalzium besonders wichtig: Experten empfehlen jeden Tag ein Gramm Kalzium zu sich zu nehmen. Kalzium finden Sie in Milchprodukten wie Joghurt, Käse oder Molke. Kuhmilchfreie Alternativen sind Sesam, Mandeln oder Mohn. Grünes Gemüse wie Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Brennesseln und Champignons enthalten neben Kalzium auch Vitamin D, das wichtig für eine gesunde Knochenstruktur ist. Vitamin D kann sowohl über die Nahrung aufgenommen als auch vom Körper unter dem Einfluss von Sonnenstrahlen selbst gebildet werden.
  2. Bewegen Sie sich regelmäßig
    Sportlich aktiv zu sein, hat viele positive Auswirkungen: Moderater Sport stärkt nicht nur die Knochen, er trainiert Muskeln sowie Gelenke und regt den Kreislauf an. Gerade ältere Menschen haben durch regelmäßige Bewegung mehr Sicherheit beim Gehen und Stehen. Sie verringern damit das Risiko zu stürzen deutlich.
  3. Halten Sie ein ‚gesundes’ Körpergewicht
    Übergewicht schädigt die Gelenke und hat einen negativen Einfluss auf das persönlichs Osteoporoserisiko. Untergewicht dagegen führt gerade bei Frauen aufgrund der dünneren Knochen zu einem höheren Risiko Knochenbrüche zu erleiden. Versuchen Sie deshalb ein dauerhaft ‚gesundes’ Körpergewicht zu halten.
  4. Verzichten Sie auf übermäßigen Konsum von Genussmitteln
    Alkohol, Kaffee und Zigaretten im Übermaß erhöhen das Osteoporoserisiko. Raucher erkranken doppelt so häufig an Osteoporose wie Nichtraucher. Aber: Ein gelegentlicher Alkoholkonsum schadet genau so wenig wie zwei bis vier Tassen Kaffee am Tag, die Sie am besten mit Milch trinken.

Haben Sie weitere Fragen zum Thema Osteoporose? Sprechen Sie mich gerne an. In einem persönlichen Gespräch können wir Ihre persönlichen Risikofaktoren beurteilen und einen entsprechend auf Sie zugeschnittenen Maßnahmenkatalog erarbeiten.