Kondom
Das Kondom (bzw. Femidom für die Frau) ist das bekannteste mechanische und nach der Pille das am zweithäufigsten verwendete Verhütungsmittel. Es bietet eine relativ hohe Sicherheit und vor allem einen hohen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie AIDS, Gonorrhoe, Hepatitis B usw. Das Kondom wird vor dem Geschlechtsverkehr über den errigierten Penis des Mannes gestülpt. Nach der Ejakulation muß der Penis im noch errigierten Zustand unter Festhalten des Kondoms aus der Scheide herausgezogen werden.
(Pearl Index 2-12)
Vorteile
- Es besteht ein hoher Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Nachteile
- Kondome können reißen.
- Sie müssen richtig benutzt werden, d.h. eine gewisse Übung und Erfahrung ist erforderlich.
- Als Nebenwirkung können allergische Reaktionen auf das Material (meistens Latex) oder die Beschichtung des Kondoms auftreten.
Diaphragma, Portiokappe, Lea
Das Diaphragma ist eine weiche, schalenförmige Kappe aus Latex oder Silikon und wird vor dem Geschlechtsverkehr so in die Scheide eingelegt, dass es vor dem Muttermund zu liegen kommt. Im Rand des Pessars verläuft ein flexibler Drahtring, der die Kappe elastisch und leicht faltbar macht. Die Portiokappe wird von der Frau direkt auf den Muttermund gestülpt.
Beide Verhütungsmittel müssen von der Frauenärztin angepasst werden. Eine zusätzliche Verhütungscreme ist erforderlich, um eine ausreichende Sicherheit zu gewährleisten.
Der Pearl Index hängt davon ab, wie geübt die Frau mit der Einlage des Diaphragmas ist. (Pearl Index 6-2.1)
Das „Lea“ ist eine neuartige spezielle Form der Portiokappe, die sich nach dem Einführen in die Scheide am Muttermund festsaugt. (Pearl Index 2,2-2,9)
Vorteile
- Das Diaphragma wird nur bei Bedarf eingesetzt.
- Es bietet einen gewissen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten.
Nachteile
- Die Frau muss vor dem Benutzen erst die Technik des Einsetzens erlernen.
- Mögliche Nebenwirkungen können allergische Reaktionen auf das Material (Latex) und Reizungen der Schleimhäute sein.
Spirale (Intrauterinpessar)
Heutzutage gibt es zwei unterschiedliche Typen von Spiralen, die Kupferspirale und die so genannte Hormonspirale (Mirena).
Bei der Kupferspirale handelt es sich um ein mit Kupfer beschichtetes Plastikstück in T-Form, das vom Arzt in die Gebärmutter eingelegt wird und dort, je nach Modell, drei bis fünf Jahre liegen bleiben kann. Die Spirale verhindert das Einnisten einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut und kann durch seine Kupferbeschichtung Spermien abtöten.
Die Hormonspirale gibt täglich eine geringe Menge des Gelbkörperhormons Levonorgestrel ab. Dadurch verdickt sich der Schleim und bildet einen Pfropfen im Gebärmutterhals, den die Spermien nicht durchdringen können. Weiterhin wird der monatliche Aufbau der Gebärmutterschleimhaut stark vermindert, und das Ei kann sich schlecht einnisten.
(Pearl Index 0,3-2,7)
Vorteile
- Die Frau muss nicht mehr an die Verhütung denken, Sexualität kann spontaner gelebt werden.
- Unter der Hormonspirale wird die Blutung häufig deutlich schwächer oder hört sogar ganz auf, was viele Frauen als sehr angenehm empfinden. Dadurch können Menstruationsbeschwerden gemildert werden.
- Die Spirale verhütet sozusagen lokal und hat praktisch keine Nebenwirkungen auf den Körper wie z.B. die Pille.
- Spiralen können mehrere Jahre liegen bleiben und sind daher häufig kostengünstiger als die Pille.
Nachteile
- Die Gefahr einer aufsteigenden Infektion mit Entzündung und anschließender Verklebung der Eileiter ist bei Spiralträgerinnen leicht erhöht. Daher sollte die Spirale nicht bei Frauen eingesetzt werden, die noch keine Kinder geboren haben.
- Frauen mit einer Spirale haben ein leicht erhöhtes Risiko einer Eileiterschwangerschaft (4% gegenüber 0,8% bei Nichtspiralträgerinnen)
- Manche Frauen haben unter einer Kupferspirale deutlich stärkere Monatsblutungen oder Zwischenblutungen.