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Was hilft gegen Schwangerschaftsübelkeit?

In den ersten Schwangerschaftswochen klagen viele Frauen über Übelkeit. Wir informieren Sie über mögliche Ursachen und geben Ihnen praktische Tipps, mit denen Sie die Beschwerden lindern können.

Innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate leidet jede dritte bis vierte Schwangere unter den typischen Beschwerden, die normalerweise harmlos sind und nach der 14. Schwangerschaftswoche nur noch vereinzelt auftreten. In seltenen Fällen sind Übelkeit und Erbrechen allerdings so stark und anhaltend, dass eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich wird. Es handelt sich dann um eine so genannte „Hyperemesis gravidarum“. Bei dieser gravierenden Schwangerschaftsübelkeit führt das häufige Erbrechen zu einem massiven Flüssigkeitsverlust und einem Mangel an Nährstoffen, Elektrolyten und Spurenelementen. Mögliche Folgen sind ein Gewichtsverlust, aber auch Schwindelgefühle, Kreislaufprobleme und sogar Herzrhythmusstörungen. Die fehlenden Nährstoffe müssen in diesem Fall im Krankenhaus durch eine Infusions-Behandlung zugeführt werden.

Schwangerschaftsübelkeit: Die Ursache ist noch ungeklärt

Die eine Ursache für Übelkeit in der Schwangerschaft scheint es nicht zu geben – mehrere Faktoren können die Beschwerden beeinflussen. Möglicherweise begünstigt der veränderte Hormonspiegel in der Schwangerschaft die Beschwerden: Die Werte des Geschlechts- und Schwangerschaftshormons Beta-HCG sind in den ersten Wochen einer Schwangerschaft deutlich erhöht. Als Verursacher kommen aber auch Schilddrüsenhormone in Betracht. Da Schwangerschaftsübelkeit in bestimmten Familien gehäuft auftritt, ist auch eine erbliche Veranlagung möglich. Das Magenbakterium Helicobacter pylori könnte ebenfalls eine Rolle spielen. Auch die psychische Verfassung der Schwangeren hat vermutlich einen negativen Einfluss. Überdurchschnittlich häufig sind außerdem besonders schlanke Frauen (wie z. B. die englische Herzogin Kate Middleton), Frauen während ihrer ersten Schwangerschaft und Frauen mit einer Mehrlingsschwangerschaft von Übelkeit betroffen.

Übelkeit in der Schwangerschaft: Was können Sie tun?

Verteilen Sie die Nahrungsaufnahme auf fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten über den Tag: Beginnen Sie morgens mit einem leichten Tee oder nehmen Sie warmes Wasser zu sich. Vermeiden Sie säuernde Lebensmittel wie Obst, Obstsäfte oder Limonaden ebenso wie fett- und eiweißreiche Nahrung, die oftmals den Brechreiz anregt. Auch scharf gewürzte Speisen können die Übelkeit fördern. Meiden Sie außerdem Gerüche z. B. von gekochten Speisen, wenn Sie diese als unangenehm empfinden. Lüften Sie auch Ihre Wohnung häufig und sorgen Sie so für eine ausreichende Frischluftzufuhr. Bei einer leichten Übelkeit hilft Ihnen möglicherweise das als Nahrungsergänzungsmittel rezeptfrei erhältliche Vitamin B6. Auch Ingwertee kann die Beschwerden lindern. Außerdem empfehlen wir Ihnen viel zu trinken. Das hilft Ihnen auch bei Kreislaufproblemen.

Zögern Sie nicht, uns anzusprechen!

In aller Regel überstehen Mutter und Kind die schwierigen ersten Schwangerschaftswochen unbeschadet. Zögern Sie aber nicht, uns anzusprechen. Wir beraten Sie gerne, verschreiben Ihnen bei Bedarf Medikamente oder empfehlen Ihnen gegebenenfalls auch eine oft hilfreiche Akupunkturbehandlung.